Im Training bzw. in der Erziehung von Hunden funktionieren folgende Belohnungen in der Regel besonders gut: Leckerchen, Spiel und vom Hund gezeigtes Verhalten.

Im Falle der Leckerchen stehen Qualität und Abwechslung vor Quantität. Das bedeutet, dass Sie ihrem Hund auch kleinste Mengen anbieten können – ihn also keinesfalls vollstopfen müssen, um bessere Lernergebnisse zu erzielen.

Natürlich sehen das die Hersteller von Trainings-Leckerchen komplett anders und entsprechend groß sind auch die einzelnen Stückchen. Aber probieren Sie es ruhig einmal aus, für mittelgroße Hunde genügt in der Regel ein Häppchen in der Größe einer Erbse. Ich bin daher dazu übergegangen, die gekauften Stücke mit Geflügelschere und Tomatenmesser noch weiter zu teilen.

Damit schon von der Zusammensetzung Abwechslung ins Spiel kommt, stelle ich mir einen Mix aus verschiedenen Sorten zusammen. Dann ist immer auch etwas besonders Schmackhaftes für den Hund dabei, er weiß aber nie, wann genau die leckersten Stückchen kommen und bleibt am Ball. Ist ungefähr so ähnlich wie bei uns Menschen der Griff in die Bonbonschale. Im Falle meiner Hunde bestehen diese gewöhnlich aus Rind, Huhn, Strauß, Pferd, Ente, Ziege, Lamm und Hirsch (siehe Bild).

Ich trage diese Leckerlis sowohl beim Training als auch bei den normalen Spaziergängen immer in einem kleinen Beutel am Gürtel. So habe ich sie immer griffbereit und kann bei Bedarf auch schnell erwünschtes Verhalten belohnen, da man mit der Hand sehr gut in die Öffnung hineinkommt. Ab und zu gibt es natürlich auch etwas aus diesem Beutel ohne Gegenleistung ,-)

Flexibel und abwechslungsreich sollte auch die Vergabe dieser Leckerlis sein. D.h. einfach nur aus der Hand geben wäre auf die Dauer ziemlich langweilig. Bauen Sie Überraschendes mit ein und streuen Sie einfach mal einige Stückchen auf den Boden (Suchspiel). Beliebt sind weitere Aktivitäten wie „das Lauerspiel“, „10-Leckerli-Spiel“, Wurfspiele, Such- & Schnupperspiele etc. Wichtig ist also ein Belohnungssystem ohne für den Hund erkennbares Muster.

Umweltbelohnungen einsetzen

Leckerchen sind eine Möglichkeit der Belohnung, sollte jedoch nicht der einzige Bestandteil Ihres Belohnungssystems im Training sein. Und damit sind schon beim Thema „Umweltbelohnungen“. Das sind alles die Dinge, die nicht direkt von uns Menschen kommen, den Hund aber belohnen oder besser: motivieren. Also Verhaltensweisen, die der Hund von sich aus gern zeigt. Es lohnt sich also, seinen tierischen Kumpel genau zu beobachten, um zu erkennen, was ihm Spaß macht oder was er attraktiv findet. Beispielsweise:

  • Spielen mit Artgenossen oder Objekten
  • Erforschung der Umgebung, z.B. Spurensuche, Vorauslaufen
  • Löcher buddeln
  • Umwelt beobachten
  • usw.

Im Training kann man diese Verhaltensweisen unter „Signalkontrolle“ stellen, d.h. das von sich aus gezeigte Verhalten des Hundes einfangen und mit einem Wort belegen. Doch wozu eigentlich soll das nützlich sein? -> Gut nutzen kann man diese Techniken im Rahmen der positiven Verstärkung von Verhalten, die aus unserer Sicht wünschenswert sind.

Auch das Spiel mit seiner Bezugsperson eignet sich ganz besonders gut dafür, um den Hund zu belohnen. Dazu gehört sein Lieblingsspielzeug, Wurfspiele (Apportiertraining), Zerrspiele etc.

Sehr viele Verhaltensweisen, die der Hund von sich aus gern macht, eignen sich also hervorragend als Belohnungsmöglichkeiten (vergl.: Premack-Prinzip). Schreibt man sie auf, erhält man nach und nach eine individuelle Belohnungs-Hitliste für seinen tierischen Begleiter.

Doch nicht alle Dinge sollten auf dieser Liste stehen, zum Beispiel das Verjagen von Nachbars Katze. Dieses Verhalten schüttet zwar auch Glückshormone aus (zumindest beim Hund) und ist damit selbstbelohnend, sollte aber natürlich nicht gefördert oder verstärkt werden. Zumindest nicht, wenn Sie vorhaben, noch längere Zeit an Ihrem Wohnort zu verweilen…   ,-)

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