Zwischen Herz und Pfote – Ein Spielfilm mit Biss und Gefühl

Mit „Für das Leben eines Hundes“ gelingt Regisseur Alex Ranarivelo ein authentisches Drama über Tierliebe, Verantwortung und die komplexe Realität hinter der Hundezucht. Der Film erschien 2016 und ist unter anderem als DVD erhältlich, etwa über Amazon oder im Verleih bei Videobuster.

Basierend auf wahren Begebenheiten berührt der Film, ohne ins Sentimentale abzurutschen. Tierschützerin Sara Gold (Allison Paige) wird beauftragt, verdeckt eine Hundezucht zu überprüfen. Doch der klare Auftrag wird zur emotionalen Reise, bei der moralische Grenzen zunehmend verschwimmen. Sara beginnt zu zweifeln – nicht nur an der Zuchtpraxis, sondern auch an den Methoden ihrer eigenen Organisation. Ihre innere Zerrissenheit zwischen Idealismus und Realität verleiht der Figur Tiefe und macht ihre Entwicklung besonders glaubwürdig.

Page überzeugt mit einer feinfühligen Darstellung, die den Zwiespalt zwischen Pflichtgefühl und Mitgefühl greifbar macht. Ranarivelo inszeniert das Werk zurückhaltend, begleitet von dezenter Musik. Besonders eindrucksvoll: Die Hunde erscheinen als fühlende Individuen mit eigener Geschichte – ganz ohne gesprochene Stimme, aber mit einer Präsenz, die durch Inszenierung und filmische Perspektive umso authentischer wirkt.

„Für das Leben eines Hundes“ ist kein lauter Film, sondern ein stiller Triumph für Mitgefühl – bewegend und nachdenklich stimmend für alle, die Tiere lieben und verstehen wollen. Dabei eignet sich der Film auch für die ganze Familie: Dank seiner ruhigen Erzählweise und sensiblen Themen ist er ebenso für Kinder geeignet, die sich für Tiere und deren Schutz interessieren.

© Niels Romeikat, 2025